Von der Natur lernen

Wir erleben unsere Gegenwart in unserer Zeit. Jede Gegenwart ist nicht besser oder schlechter. Sie ist immer eine andere.In 2000 spielen Kids mit Computern. Die Generation davor kannte Legosteine. Zur Zeit der Messogründung spielte man mit Maschinenmodellen und Chemie-Baukästen.Die Generation der Messogründer wusste im Kindesalter, wie man Kandiszucker in Kristallform züchtet, Wasser destilliert oder aus Zucker Alkohol herstellt.Was im Spielkeller geübt wurde, wurde 1953 das Tätigkeitsfeld der Messo Duisburg. Mit der Technischen Hochschule Aachen und der chemischen Industrie wurden Erfahrungen ausgetauscht, die zur stetigen Fortentwicklung der Messo-Verfahren führten.
Dr. Theo Messing beschäftigte sich mit der Entwicklung von Dampstrahlgeräten, nach dem Prinzip der Strahlantriebe von Raketen und Düsenflugzeugen. Ziel war die grosstechnische Anwendung bei der Realisierung von vakuumthermischen Verfahren in der Industrie.

Es ist eigentlich ganz einfach. Man muss es der Natur abschauen.

Wasser verdunstet bei Umgebungstemperatur im Unterdruck der Luftfeuchtigkeit und Gelöstes wird fest, wenn man die Löseflüssigkeit verdampft. Aus Zuckerlösungen entstehen Zuckerkristalle - aus Wasser Eiskristalle und aus Seewasser Salzkristalle, wenn man den Druck soweit senkt, dass bei niedrigen Temperaturen gekocht werden kann. Bei 99% Vakuum kristallisiert Eis aus Seewasser, das, abgetrennt und geschmolzen, reines Trinkwasser ergibt.Die Natur zeigt das am Eisberg.

Kocht man Seewasser bei 40 Grad dann kristallisiert reines Kochsalz aus. Die störenden Substanzen und Krustenbildner bleiben in Lösung. An den Küsten der Meere geschieht das seit Menschengedenken. Alles Flüssige kocht unter Vakuum bei niedriger Temperatur und das Gelöste scheidet in Kristallform aus. Wenn die Temperaturen in einer Serienschaltung stufenweise abgesenkt werden, dann wird der Energieabfluss einer Vorstufe zur Energiespeisung der Nachstufe. Messo Chemie baut mehrstufige Systeme zur Gewinnung von kristallisierten Produkten. So entstehen Prozesse in Systemen, die in Grösse und Wirtschaftlichkeit bis dahin nicht möglich waren und deren Anwendungsbreite noch lange nicht ausgeschöpft ist. In 2000 laufen Messoanlagen für mehr als 150 Produkte in Produkteinheiten bis zu 200 Tausend Kilogramm pro Stunde vom Trinkwasser aus dem Meer bis zum flüssigen Stahl.

Im Labor werden die Roh- und Hilfsstoffe einer geplanten Produktion geprüft.

Im Technikum und im Pilotverfahren werden die Hardware und der geplante Prozessablauf getestet. Die Ergebnisse führen zur Konstruktion, Herstellung und Lieferung des industriellen Objektes.

Bauzeit von der Planung bis zur Inbetriebnahme für eine Grossanlage 2 bis 4 Jahre.

In Messo-Anlagen für kristalline Produkte.
werden Massenprodukte erzeugt. Kochsalz oder Kunstdünger, Nahrungsmittel oder Kunststoff, Regenerate aus Abwasser von Kraftwerken, Abfälle aus Chemieanlagen, für die Welt von Schweden bis Südafrika und von China bis Brasilien.
In mehr als 60 Ländern stehen solche Messo Systeme, für deren Planung und Lieferung das eigene Know How mit oft mehr als 30 000 Ingenieuerstunden pro Unit umgesetzt wird. Messo gehört zu den Marktführern der Welt.
Das sehr spezielle Fachwissen auf dem Gebiet der technischen Kristallisation wurde bei Messo in der Anwendungsforschung weiter entwickel und weltweit für Deutschland (VDI und Dechema) vertreten.

Messo kocht flüssigen Stahl
Wasser kocht unter Normaldruck bei 100 Grad, bei vermindertem Druck etwa 0.03 Atmosphären, kocht Wasser bei 30 Grad. Das kann man technisch realisieren, indem man den Dampf komprimiert und kondensiert. Messo erkannte Ende 1950 den Wert der Dampfstrahler für die Aufgabe, flüssigen Stahl unter Vakuum zu entgasen. Gasfreier Stahl ist besonders dicht und so kann man große Schmiedeteile sicher ohne Gaseinschluß herstellen, oder Bleche sehr dünn walzen, ohne dass dabei durch Gasblasen Löcher im Blech entstehen.
Bei verschiedenen Teams in USA und Deutschland, stand diese sogenannte Vakuummetallurgie auf dem Prüfstand. Messo hatte schnell einen Vorsprung in der Verfahrensentwicklung durch eine enge Zusammenarbeit mit den Stahlwerken im Ruhrgebiet, besonders aber mit der Thyssen AG in Duisburg, und durch einen Erfahrungsaustausch mit dem Stahlwerk Finkl in Usa. Das wichtigste Werkzeug dafür war die Anwendung der Spezialentwicklung von Entgasungs- und Dampfstrahler Systemen. Eine neue Technologie öffnete die Welt für die Stahlerzeugung. Messo übernahm eine führende Rolle, die ins neue Jahrhundert hinein zur Bündelung des Wissens der Welt unter dem Dach der Mevac führte.
Im Jahre 2010 erhielt die Mevac den gerechten Lohn der Anerkennung ihrer Entwicklungsarbeit für ihren ausgezeichneten internationalen Handel in Großbritannien

This year SMS Mevac UK has won the Queen’s Award for Enterprise for International Trade. The Queen's Award for Enterprise is the most prestigious corporate accolade that a UK business can win. They recognise and reward outstanding achievement by UK companies. The Awards are made each year by The Queen, on the advice of the Prime Minister, who is assisted by specialist advisers from government, industry and commerce. SMS Mevac UK has won the award for International Trade by showing that it is a world leader in the design and supply of steelmaking technology for the treatment of liquid iron and steel. We strive to maintain our hard earned reputation for technical excellence and the ability to deliver products on time and within budget. Our strength lies in the knowledge and experience of our staff. This award belongs to all our employees who have worked hard over many years to make the company a success. We would also like to say a special thank you to our customers for their loyalty and support over the years.
Craig Priday
Managing Director